Esther Hagenmaier & Gisela Hoffmann
in between
9. Mai bis 21. Juni 2025

Vernissage am Freitag, 9. Mai, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Einführung Daniela Baumann, Kunsthistorikerin und Kuratorin
Parkmöglichkeiten in der Nähe im Parkhaus „Neue Mitte“
(das Parkhaus „Fischerviertel“ ist momentan wegen Renovierungsarbeiten geschlossen)
Zwischen Dimension und Wahrnehmung
Was geschieht in den Zwischenräumen – zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, zwischen Fläche und Raum, zwischen Licht und Schatten? Die Ausstellung “in between” lädt Sie ein, diese faszinierenden Grenzgebiete zu erkunden. Esther Hagenmaier und Gisela Hoffmann, verbindet nicht nur eine langjährige Künstlerfreundschaft, sondern auch ein gemeinsames künstlerisches Erforschen räumlicher Dimensionen. Nach erfolgreichen gemeinsamen Projekten treten sie nun in den BEGE Galerien erneut in einen spannenden Dialog. Auch wenn sie mit unterschiedlichen Medien arbeiten, eint beide Künstlerinnen eine intensive Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Raum und dessen Grenzen. Sie erweitern das Feld der konkret-konstruktiven Kunst mit großer Konsequenz und Klarheit. Ihre Werke, die in bedeutenden Sammlungen und Museen vertreten sind, laden zu einem Wahrnehmungserlebnis ein, das Ihre Sehgewohnheiten herausfordert und neue Perspektiven eröffnet.
Esther Hagenmaier findet in architektonischen Räumen das Ausgangsmaterial für ihre präzise komponierten Fotografien. Was auf den ersten Blick wie schwarz-weiße Bilder wirkt, entpuppt sich als subtil farbige Kompositionen. Ihre “Shaped Photographies” auf Alu-Dibond beschneiden den abgebildeten Raum entlang formgebender Linien und schaffen eine faszinierende Illusion des Dreidimensionalen. Mit messerscharfer Präzision gelingt es der Künstlerin, vorgefundene Architekturelemente bis zur Abstraktion zu verfremden und unsere Wahrnehmung zu irritieren. Hagenmaier beraubt die Abbildung ihrer Logik und schafft alternative Räume, die zwischen fotografischer Fläche und räumlicher Wahrnehmung changieren. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen wie der SpallArt Salzburg und der Sammlung Speth-Lage vertreten.
Gisela Hoffmann arbeitet interdisziplinär mit minimalen Ressourcen und maximaler Wirkung. In einem kleinen Schächtelchen befinden sich aufgerollte Bänder und Metallstifte. Weniger geht für große raumgreifende Installationen kaum. Die Künstlerin nutzt diese Materialien bildhauerisch und architektonisch, um “metaspaces” zu definieren – Räume und Zwischenräume, die offen, durchlässig und weiterzudenken sind. Der Einfluss des Lichts und des daraus resultierenden Schattens spielt in ihren Werken eine zentrale Rolle. Wie Dr. Simone Schimpf vom Neuen Museum Nürnberg treffend formulierte, steht Hoffmanns Werk dafür, “den Blick auf die Welt zu verändern, einen kräftigen Farbimpuls zu geben und eine Irritation in Altbekanntes einzubauen.” Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen präsent, wie der Sammlung Marli Hoppe-Ritter in Waldenbuch, dem Museum für konkrete Kunst in Ingolstadt und dem Indang Museum in Südkorea. Zuletzt wurde ihr Schaffen mit dem Großen Kulturpreis der Stadt Nürnberg 2024 gewürdigt.